Westernsättel & Zubehör

Kann man einen Westernsattel anpassen?

Westernsättel sind äußerst bequeme Sättel, die dem Reiter durch ihre breite Sitzfläche viel Platz bieten. Sie sind zwar verhältnismäßig fester und härter als Englischsättel, allerdings gibt es hier viele Westernsättel mit Gel oder anderweitig gepolsterter Sitzfläche.
Im Gegensatz zu Englischsätteln lassen sich Westernsättel nach der Erstanpassung nicht weiter modifizieren. Westernsättel bestehen nach wie vor aus einem massiven Holzbaum und dieser muss grundsätzlich zum Rücken des Pferdes passen. Achte also beim Kauf eines Westernsattels genau auf die Passgenauigkeit von Sattel und Pferd. Viele Westernreiter lassen aus dem Mangel an flexiblen Anpassungsmöglichkeiten heraus ihren Sattel maßanfertigen.
Neben dem Schwung und der Breite des Sattelbaums gebe auch Acht auf Sattellänge und Sitzgröße des Westernsattels. Die Baumgröße wird bei Westernsätteln in verschiedenen Exterieurs der Pferdetypen angegeben. Eine Tabelle hierzu und was du weiterhin beim Kauf eines Westernsattels beachten musst, liest du in unserem ausführlichen Ratgeber über Westernsättel.

Trotz hervorragender Anpassung kann es bei verschiedenen Western-Disziplinen oder Manövern passieren, dass der Sattel nach hinten rutscht. Insbesondere in steilem Gelände, bei der Galopparbeit oder Arbeit mit Rindern kann ein Westernvorderzeug sinnvoll sein. Dieses verhindert ein Zurückrutschen des Westernsattels. Weiteres Westernsattelzubehör kann auch ein Bach Cinch sein, der als hinterer Bauchgurt den Westernsattel zusätzlich stabilisiert.

Aufgrund seiner geringen Polsterung benötigt jeder Westernsattel ausnahmslos ein dick gepolstertes Westernpad. Für Showzwecke kann ein dünnes Showblanket Farbe ins Western-Outfit bringen.

Was kostet ein Westernsattel?

Die Preise für einen Westernsattel sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Erst einmal muss man zwischen einer Maßanfertigung und einem Konfektionssattel unterscheiden. Bei Krämer Pferdesport kannst du Konfektionssättel in unterschiedlichen Größen und Formen kaufen. Die Preisspanne reicht hierbei von 130 € für Ponysättel bis 800 € für hochwertige Westernsättel aus Qualitätsleder.
Für maßgefertigte Westernsättel muss man allerdings tiefer in die Tasche greifen. Hierbei hängt der Preis vor allem von Zusatzwünschen des Kunden ab. Aufwändige Punzierungen oder Conchos können den Preis für einen Westernsattel nach oben treiben. Für einen Maßsattel muss man mit einem Preis ab 2500 € rechnen - die tatsächlichen Preise sind aber von Sattler zu Sattler sehr unterschiedlich.

Wie gurtet man einen Westernsattel?

Da Westernsättel nicht über integrierte Gurtstrupfen verfügen, werden Westerngurte über ein Off Billet und ein Tie Strap am Sattel befestigt. Die Verbindung zwischen Westerngurt und dem kurzen Off Billet bleibt bestehen, sie wird nicht gelöst. Mit dem Tie Strap hingegen wird der Sattel fest gegurtet oder gelöst.
Auf den ersten Blick scheint das Gurten eines Westernsattel komplizierter zu sein als bei einem Englischsattel, wo Kurzgurte und Langgurte einfach über Schnallen an den Gurtstrupfen des Sattels befestigt werden. Ein Westerngurt hingegen hat nur eine Dornschnalle und der Tie Strap wird mehrmals wie folgt gewickelt:

• Der Tie Strap wird von hinten durch die Gurtschnalle und nach oben durch den D-Ring am Sattel gefädelt
• Dies wird ein zweites Mal wiederholt.
• Nun kann man den Sattelgurt spannen.
• Ist der Westerngurt gespannt, wird der Tie Strap ein letztes Mal durch die Gurtschnalle geführt. Nun sind die gestanzten Löcher der Tie Strap an der Dornschnalle, die in ein passendes Loch geführt werden kann.
• Das überhängende Ende des Tie Straps kann in den sogenannten Tie Strap Holder am Sattel gefädelt werden.