Die Ausrüstung des Westernreiters
Das Outfit eines Westernreiters ist stark angelehnt an die Kleidung der echten Cowboys in den USA. Bequeme Kleidung und praktische Western-Accessoires waren und sind bis heute noch auf den Ranches ein wichtiger Bestandteil der Arbeitskleidung. Die Westernreiter von heute haben diesen Stil, der seine Ursprünge im 19. Jahrhundert hatte, für den Alltag im Stall adaptiert.
Ein klassisches Outfit setzt sich zusammen aus:
- Western-Reitjeans
- Western-Ledergürtel – wahlweise mit auffälligem Buckle
- bequemes Westernhemd (z.B. aus Flanell)
- Westernchaps aus Rauleder
- Westernstiefel
- Westernhut oder Westernreithelm
- Westernreithandschuhe aus Leder
- nach Bedarf und Ausbildungsstand: Westernsporen
Das Tragen von Sicherheitsausrüstung wurde früher von vielen Westernreitern noch belächelt – da ein Pferd unabhängig von der angewandten Reitweise auch mal Schrecken oder Durchgehen kann, erfreut sich vor allem der Reithelm beim Westernreiten immer größer werdender Beliebtheit. Mittlerweile gibt es auch spezielle Westernreithelme, die sich von den Sicherheitsaspekten zwar nicht von einem herkömmlichen Reithelm unterscheiden, aber dafür auch auf die Optik der Westernreiter abgestimmt sind. In den Jugendklassen der EWU ist das Tragen eines Reithelmes sogar laut Regelbuch vorgeschrieben.
In Turniersituationen bleiben die Bestandteile der Kleidung zwar gleich, die meisten Turnierreiter setzen jedoch bei der Auswahl des Westernoutfits auf auffällige Details. Bunte Hemden mit aufwändig gestalteten – häufig auch glitzernden – Elementen, auffällige Buckles und glänzende Sporen prägen das Erscheinungsbild. Die EWU sagt: Sauber und ordentlich soll die Kleidung sein, so werden z.B. auch die Ärmel der Hemden nicht hochgekrempelt. Auch nicht gern gesehen sind Blue Jeans, da diese mit der Alltagskleidung der Cowboys in Verbindung gebracht werden – schwarz oder beige ist standesgemäß auf Turnieren erwünscht und wird dem Anlass gerecht, alternativ werden Chaps in diesen Farben über die Hose gezogen.
Eigentlich spielt das Outfit in den meisten Disziplinen keine tragende Rolle – Ausnahmen bilden die Disziplinen Showmanship at Halter und Western Horsemanship, in der auch das Auftreten des Vorstellers bewertet wird. Dennoch kann ein gut durchdachtes und stilvolles Outfit für die Aufmerksamkeit der Richter sorgen.
Die sogenannten Kuhklassen wie z.B. die Reining gehören zu den schlichteren Disziplinen, was das Outfit angeht. Da sie die ursprünglichste der Disziplinen ist und der Arbeitsreitweise der Cowboys nahekommt, wird hier auf legere und vor allem locker sitzende Kleidung gesetzt, um bequem durch die schnellen und wendigen Manöver zu reiten, die körperlich einiges vom Reiter abverlangen. Wie wir sehen – es kommt immer auf die Disziplin und auch den eigenen Geschmack des Reiters und nicht zuletzt auch der Richter an.
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