FAQ über Therapiedecken für Pferde

Back on Track Fleece-Abschwitzdecke Supreme mit Halsteil-Option

1. Woher weiß ich, was die richtige Therapiedecke für mein Pferd ist?

2. Ersetzen wärmende Therapiedecken das Aufwärmen vor dem Reiten?

3. Kann ich Therapiedecken ohne Bedenken selbst anwenden oder braucht es einen Fachmann?

4. Mein Pferd findet die Decke unangenehm. Was kann ich tun?

5. Was gibt es bei der Gewöhnung / Anwendung von Therapiedecken zu beachten?

6. Wie lang darf ich eine Therapiedecke auf dem Pferd lassen? Wie lange darf die Anwendung dauern?

7. Sind Decken, die mit Wechselstrom arbeiten, nicht gefährlich?

8. Was ist der Unterschied zwischen einem Rückenwärmer und einer Wärmedecke?

9. Gibt es Alternativen zu teuren Therapie-/Massagedecken?

10. Wie schnell kann ich eine Besserung erkennen, wenn ich eine Therapiedecke verwende?

1. Woher weiß ich, was die richtige Therapiedecke für mein Pferd ist?

Alle Therapiedecken haben im größeren oder kleineren Sinne eine ähnliche Wirkungsweise. Sie fördern die Durchblutung und damit den Abtransport von Schadstoffen, was Verletzungen vorbeugt, die Regeneration unterstützt, Schmerzen lindert und das Wohlbefinden steigert. Je nach Krankheitsstand, Alter und Erholungsbedürfnis bieten sich unterschiedliche Decken an.

Hast du ein altes oder unter Arthrose leidendes Pferd, bieten sich Wärme- oder Magnetfelddecken an.

Einem Pferd, das im Training steht oder gar auf Turniere geht, tun sowohl Wärme- als auch Magnetfeld- und Massagedecken gut.

Für nervöse und chronisch gestresste Pferde empfehlen sich Massagedecken, deren Wirkung bis zum Parasympathikus, dem Ruhenerv vordringen und das Pferd psychisch entspannen können.

Leidet dein Pferd unter muskulären Verspannungen, können Massagedecken mit Vibrationselementen oder eingenähten Akupressurmatten Abhilfe schaffen. Natürlich kannst du auch Decken erwerben, die Wärme und Massage miteinander kombinieren, um einen noch höheren Therapieeffekt zu erzielen.

Beachte:

Eine Therapiedecke ist kein Allheilmittel und sollte daher immer als Ergänzung zur tierärztlichen Behandlung betrachtet werden. Therapiedecken sind ein Teil der ganzheitlichen Therapie und unterstützen die Gesundheit des Pferdes.

2. Ersetzen wärmende Therapiedecken das Aufwärmen vor dem Reiten?

Nein, Therapiedecken ersetzen nicht das Aufwärmen vor dem Reiten. Zwar können Massage- und Wärmedecken die Muskulatur lockern und sie geschmeidig machen. Dennoch müssen die Sehnen, Bänder und vor allem Gelenke durch gleichmäßige, ruhige Bewegung aufgewärmt werden. Denn erst in der Bewegung wird die Synovia, die Gelenkschmiere, gebildet, die die Stöße in den Gelenken des Pferdes dämpft und vor Verletzungen und Verschleißerscheinungen schützt. Diese Aufgabe kann eine Therapiedecke nicht abnehmen.

3. Kann ich Therapiedecken ohne Bedenken selbst anwenden oder braucht es einen Fachmann?

Grundsätzlich sollten Therapiedecken jeglicher Art nicht ohne Aufsicht auf dem Pferd gelassen werden. Vor allem Decken mit Verkabelungen, Akkus und Steuergeräten dürfen nicht unbeobachtet auf dem Pferdekörper zurückgelassen werden.

Hast du eine Therapie mit deinem Tierarzt abgesprochen und sieht er eine therapeutische Decke als sinnvoll an, kannst du in der Anwendung nahezu nichts mehr falsch machen. Verschnalle die Decke nach Herstellerangaben und stelle (bei Massagedecken) das entsprechende Programm ein. Viele Steuergeräte stellen sich nach Durchlauf des Programms selbst ab, sodass eine Überbeanspruchung der therapierten Körperregionen nicht gegeben ist.

Achte bei jeder Anwendung auf die Reaktionen deines Pferdes. Vor allem bei berühungsempfindlichen oder geräuschsensiblen Tieren kann eine Therapiedecke zu Unbehagen führen. Außerdem erfährt das Pferd ein neues Körpergefühl. Führe das Pferd also schrittweise an die Behandlung und das ungewohnte Gefühl heran. Wie du hierbei vorgehen solltest, liest du in Punkt 5.

4. Mein Pferd findet die Decke unangenehm. Was kann ich tun?

Legt dein Pferd beim Auflegen und Starten der Therapiedecke die Ohren an, schlägt es mit dem Kopf oder schnappt es sogar nach dir, bereitet ihm etwas Unbehagen. Gehe auf Ursachenforschung und schließe verschiedene Möglichkeiten aus.

Ist dein Pferd generell beim Auflegen von Decken empfindlich, solltest du es mit einer leichten Abschwitzdecke desensibilisieren.

Zeigt das Pferd jedoch erst bei der Behandlung Abwehrreaktionen, kann es daran liegen, dass verspannte Muskeln, die bearbeitet werden, erst einmal wehtun. Jeder, der einmal selbst massiert wurde, kennt das: es tut meist erst weh, bevor es guttut. Der Muskel ist durch die Verspannung bereits entzündet und schmerzt daher bei Berührungen. Nach einer Weile sollte die Entspannung einsetzen und damit die Abwehrreaktionen aussetzen. Ist dies nicht der Fall, muss die Behandlung abgebrochen und beim Tierarzt Rat eingeholt werden.

5. Was gibt es bei der Gewöhnung / Anwendung von Therapiedecken zu beachten?

Starte nicht sofort mit dem vollen Programm, sondern gewöhne dein Pferd schrittweise an das ungewohnte Gefühl auf dem Rücken. Vor allem Vibrations- oder Akupressurelemente können bei empfindlichen Pferden zu Überreaktionen führen. Aber auch die tiefgehende Wärme bei Therapiedecken mit Keramikfasern kann sich für das Pferd fremdartig anfühlen.

Fange mit dem Auflegen der (Massage-)Decke an, ohne das Programm zu starten. Hat sich das Pferd an das neue Gefühl gewöhnt, beginne mit einem leichten Programm oder steigern die Dauer. Beobachte hierbei jede Regung des Pferdes, um die Decke schnellstmöglich abschalten zu können, falls das Pferd in Panik gerät. Dann kannst du die Dauer und Intensität der Behandlung steigern, angepasst an das Empfinden des Pferdes.

Alle Kabel und elektrischen Steuergeräte sollten in die vorgesehenen Taschen gesteckt werden, um ein Herausfallen zu vermeiden.

Bei Keramikfaser-Decken empfehlen wir ebenfalls schrittweises Gewöhnen. Lass das Pferd die Decke in den ersten 2-3 Tagen maximal 4 Stunden tragen und steigere die Dauer behutsam auf mindestens 8 Stunden. Hast du die Eingewöhnung abgeschlossen, kann die Decke mit Keramikfasern sogar dauerhaft getragen werden.

6. Wie lang darf ich eine Therapiedecke auf dem Pferd lassen? Wie lange darf die Anwendung dauern?

Die Dauer ist abhängig von der Art der eingesetzten Therapiedecke. Magnetfelddecken können nach einer Eingewöhnungsphase von zwei Stunden bis zu acht Stunden oder länger auf dem Pferd gelassen werden. Wenn es für die Regeneration des Pferdes nötig ist, kann das Pferd die Decke auch rund um die Uhr tragen.

Die Programme von Massagedecken sind meistens vorprogrammiert und dauern bis maximal 20 Minuten. Diesen Zeitrahmen sollte man einhalten, damit sich die Muskulatur anschließend erholen kann.

Akupressurdecken können bis zu 30 oder 45 Minuten auf dem Pferd gelassen werden. Hier richtet sich die Dauer nach der Reaktion des Pferdes, da die piksenden Elemente anfangs unangenehm sind. Nach einer Eingewöhnung kann die Auflagedauer kontinuierlich gesteigert werden.

7. Sind Decken, die mit Wechselstrom arbeiten, nicht gefährlich?

Manche Massage- oder Wärmedecken funktionieren mit Wechselstrom. Decken für Pferde werden über ein Steuergerät mit Akku betrieben, sodass die Decke während der Behandlung nicht direkt an den Strom angeschlossen ist. Außerdem werden Kabel in an der Decke angebrachten Taschen verborgen, sodass jegliche Verletzungsgefahr durch Kabel oder Strom vermieden wird.

Dennoch solltest du das Pferd während der Behandlung nie aus den Augen lassen und die Decke regelmäßig auf Funktionstüchtigkeit und Unversehrtheit überprüfen.

8. Was ist der Unterschied zwischen einem Rückenwärmer und einer Wärmedecke?

Beide Varianten arbeiten mit Wärme und können in der Wärmetherapie eingesetzt werden. Der Rückenwärmer ist eine kleinere Version der Wärmedecke. Während eine Wärmedecke das komplette Pferd wie ein Mantel abdeckt und an der Vorderbrust geschlossen wird, erstreckt sich ein Rückenwärmer nur vom Widerrist bis zum Schweifansatz.

9. Gibt es Alternativen zu teuren Therapie-/ Massagedecken?

Wem der Erwerb einer Therapiedecke zu teuer ist, kann auf preisgünstigere Alternativen zurückgreifen und beispielsweise selbst Hand anlegen. Hierbei sind gewisse Grundkenntnisse über Massagetechniken, wie Streichungen, Knetungen und Klopfungen unabdingbar. Eine aufwärmende Massage von etwa 20 Minuten vor und 10 Minuten leichte Massage nach dem Training sollte hierfür angepeilt werden.

Darüber hinaus kann man auf

zurückgreifen.

Um dem Pferderücken punktuell Wärme zuzuführen, kann alternativ eine Wärmflasche aufgelegt werden. Achtung: Hier sollte zwischen Pferd und Wärmflasche ein Handtuch gelegt werden.

10. Wie schnell kann ich eine Besserung erkennen, wenn ich eine Therapiedecke verwende?

Hierbei kommt es auf die Intensität der Beschwerden an, die das Pferd hat. Hersteller, wie Back on Track® garantieren eine Linderung versteifter Muskelpartien bereits nach zehn Tagen. Andere Therapiedeckenhersteller und ihre Anwender bezeugen, Verbesserungen am Pferd innerhalb von 14 Tage beobachten zu können.