Gewichtsverlust bei Pferden im Winter

Folgende Umstände können im Winter das Gewicht deines Pferdes beeinflussen:

• Umgebungstemperatur: sinken die Temperaturen, hat der Körper deines Pferdes damit zu tun, dies durch eigene Thermoregulation auszugleichen. Als Folge davon reagiert der Körper mit einem erhöhten Kalorienbedarf.
• Bewegung: im Sommer verbringt dein Pferd viel Zeit auf der Weide, im Winter ist das in den meisten Ställen nicht oder nur eingeschränkt möglich. Auch das Trainingspensum wird meist reduziert, da die Turniervorbereitungen ruhen oder es einfach viel zu lange dauert, das ungeschorene Pferd danach trockenzuführen. Das Pferd verliert dadurch auch an Muskulatur und nimmt ab.
• Futterangebot: Das Weidegras fällt im Herbst und Winter weg, kompensiert wird das durch erhöhte Raufuttergaben. Eventuell sind die täglichen Raufutterrationen zu wenig oder die Raufutterqualität lässt zu wünschen übrig? In diesem Fall kann es ebenfalls sein, dass dein Pferd abbaut.
• Zahnprobleme: das weiche Weidegras im Sommer beansprucht die Zähne nicht so stark wie das Kauen der getrockneten Raufutteralternativen, die im Winter zur Verfügung stehen. Häufig zeigen sich Zahnprobleme, wie z.B. Haken, daher erst in der kalten Jahreszeit deutlicher, da das Pferd durch Probleme bei der Futteraufnahme an Gewicht verlieren. Bei unerklärlichem Gewichtsverlust sollte ein Tierarzt daher immer auch einen Blick auf die Zähne werfen.

Woran erkennt man eine Gewichtsabnahme beim Pferd?

Mittels einer Pferdewaage kann man das Gewicht eines Pferdes optimal bestimmen, doch diese steht in den meisten Ställen nicht ohne Weiteres zur Verfügung. Zudem kommt es immer auf die Rasse und den Körpertyp an, welches Gewicht als Idealgewicht gewertet kann. Der sogenannte Body Condition Score ermöglicht auch ohne Pferdewaage eine Beurteilung des Ernährungszustandes.

Im Fokus stehen dabei einige Körperregionen, die durch Fettpolster oder sich abzeichnende Knochen Aufschlüsse darüber geben, ob das Pferd tendenziell eher unter- oder übergewichtig ist.